Double Bind postkolonial Kritische Perspektiven auf Kunst und Kulturelle Bildung

María do Mar Castro Varela / Leila Haghighat (Hg.)

Postkoloniale Perspektiven im Kunstbetrieb und in der Kulturellen Bildung haben Hochkonjunktur. Doch werden diese Konzepte meist genutzt, ohne dass eine tiefergreifende Auseinandersetzung mit ihnen stattfindet. Dabei wären umfassendere Debatten um und mit Theorien des Postkolonialismus dringend notwendig, etwa, um die Zumutungen der dominanten eurozentrischen Ausstellungs- und Vermittlungspraxen aufzudecken. Die Beiträge des Bandes beleuchten die Verantwortung der Kunst und Kunstvermittlung aus einer explizit postkolonialen Perspektive. Der Fokus liegt dabei auf dem »double bind«, der das Feld durchzieht und sich äußert in einer dilemmatischen Position zwischen Subversion und Affirmation. Dabei werden sowohl diskriminierende Praxen im Feld entlarvt als auch eine (auto-)kritische Theorieentwicklung vorangetrieben.

Mit Beiträgen von Gayatri Chakravorty Spivak, Nikita Dhawan, Ruth Sonderegger, Hayat Erdoğan, Aicha Kaleko, Sandra Babli, Joy Kristin Kalu, Anja Quickert, Thu Hoài Tran, Sruti Bala, Sab Naq, Tasnim Baghdhadi, Alia Rayyan, Carla Bobadilla, Carmen Mörsch, Mai-Anh Boger, Nina Simon, Nicole Suzuki, Rajkamal Kahlon

https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-4986-4/double-bind-postkolonial/

Archiv der Vermittlung. Das Unarchivierbare aktualisieren

Donnerstag, 24. November 2022, 09.30–15:30
mumok, Museumsquartier, Museumsplatz 1, Lounge


Seit Mitte der 1990er Jahre wurden unter der Bezeichnung „Kunstvermittlung“ Handlungsformen in Museen und Ausstellungen entwickelt, die zahlreiche Diskurse, Praktiken, Methoden und Konzepte hervorgebracht haben. Das Archiv der Vermittlung schafft einen virtuellen wie physischen Ort, an dem Positionen, Erinnerungen, Erfahrungen und Projekte an der Schnittstelle von Kunst, Bildung, Politik und Gesellschaft versammelt werden. So wird das Wissen der Vermittlung in die Gegenwart geholt und zugänglich gemacht, damit in Zukunft damit gearbeitet werden kann. Es entsteht in einem dynamischen Prozess, der Vergangenes aktualisiert und auf eine Weise ordnet, die offen bleibt und ständig erweitert werden kann.
In zwei Workshops im mumok laden forschende Künstler:innen und Vermittler:innen dazu ein, historische Vermittlungskonzepte aus dem Archiv des Museums gemeinsam zu erproben, zu untersuchen und zu aktualisieren. Nach dem Kick-Off des Archivs der Vermittlung im Oktober 2022 nähert sich die Veranstaltung nun den Möglichkeiten von Reenactment, Kontextualisierung und kritischer Reflexion, mit dem Ziel, Strategien der Vergangenheit für die Vermittlung in der Gegenwart handhabbar zu machen.

Mit Beiträgen und Workshops von Tiago Assis, Carla Bobadilla, Renate Höllwart, Cat Martins, Simon Nagy, Karin Schneider, Nora Sternfeld
Moderation: Beatrice Jaschke

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem mumok statt.
Die Teilnehmer:innenzahl ist sehr begrenzt, bitte um Anmeldung unter: anmeldung@schnitt.org
Die Veranstaltung findet in Deutsch und Englisch statt.


Programm

09:00–09:30
Check-in und Registrierung

09:30–10:00
Begrüßung: Marie-Therese Hochwartner, Abteilungsleitung Sammlung und Vermittlung mumok
Einführung ins Archiv der Vermittlung: Renate Höllwart, Kunstvermittlerin, Büro trafo.K, schnittpunkt

10:00–10:30
Kontextualisierung der Konzepte: Karin Schneider, Kunstvermittlerin und Zeithistorikerin, Leitung Kunstvermittlung Museen der Stadt Linz (Nordico Stadtmuseum, Lentos Kunstmuseum)
Input zur (un-)möglichen Aufgabe eines Reenactments: Nora Sternfeld Kunstvermittlerin, Kuratorin und Theoretikerin, Büro trafo.K, schnittpunkt, HFBK Hamburg

10:30–13:00
Workshops Was war? Was fehlt? Was tun?
Reenactment von zwei historischen  Vermittlungskonzepten
Weiser geht’s nicht: Carla Bobadilla, forschende Künstlerin und Vermittlerin
One piece and two stories: Simon Nagy, Künstler und Vermittler, Büro trafo.K, gemeinsam mit Cat Martins und Tiago Assis, Vermittler:innen und Forscher:innen, Universidade do Porto

14:00–15:00
Zusammenführungen und Diskussion

15.00–15:30
Ausklang im mumok Café

Moderation: Beatrice Jaschke, Kunstvermittlerin, schnittpunkt, purpurkultur

Das kuratorische und vermittlerische Forschungsprojekt von schnittpunkt und trafo.K wird in Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst Wien durchgeführt und ist finanziert vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) und der Kulturabteilung der Stadt Wien (MA 7).


Symposium Feminist Infrastructural Critique

Feminist politics have long been concerned with the uneven conditions and the inequality effects caused by the often invisibilized gendered dimensions of infrastructures. Access, provision, maintenance, and care are central tenets of feminist infrastructural critique. This symposium investigates infrastructural interdependencies of bodies, materials, and technologies at the sites of contemporary art and curating including the digital realm as well as in urban environments.

The symposium is a collaboration of the PhD seminars of Elke Krasny and Sabeth Buchmann.
Idea: Elke Krasny, curated by: Elke Krasny, Sophie Lingg, Claudia Lomoschitz

Programm

3 pm
Welcome and introduction by Elke Krasny and Sabeth Buchmann

3.20–3.40 pm
Verónica Orsi: The Green Scarf: An activist infrastructure for the trans-feminist body in Buenos Aires

3.40–4.00 pm
Carla Bobadilla: The Butterfly House in Vienna: On Decolonizing Infrastructures 

4.00–4.30 pm
Miriam Kreuzer: Caring for Urban Infrastructures: A Feminist Critique 

Discussion, break

5.00–5.20 pm
Francesca Brusa and Giulia Gabrielli: Unveiling Infrastructures: A Conversation on the Work of Maja Bajevic, Maria Eichhorn, and Wendelien van Oldenborgh 

5.20–5.50 pm
Claudia Lomoschitz: Queer Nursing as Infrastructural Critique 

Discussion, break

6.30–6.50 pm
Carlota Mir: Collective Labor of Care: Building Feminist Infrastructures in the Post-Dictatorial Spanish State 

6.50–7.10 pm
Sophie Lingg: Social Media: Digital Infrastructures and Feminist Art Making 

7.10–7.40 pm
Sylvia Sadzinski: (No) Play and Party! Queer Curating as Infrastructural Critique 

Discussion, closing remarks

Foto Credits: Verónica Orsi

Institutionskritik an Museen und Datenbanken in der post-digitalen Wende

Symposium am 12. und 13. Mai 2022

12. + 13. Mai 2022
Universität für angewandte Kunst Wien
1030 Wien , Vordere Zollamstraße 7
Auditorium

Das Symposium des Forschungsprojekts „IMAGE+ Platform for Open Art Education“ blickt auf zwei, ineinander verschränkte, Versäumnisse von Kunstinstitutionen. Da wären zum einen die Museen, die während der pandemiebedingten Lockdowns ihre bereits bestehenden Initiativen zur Digitalisierung der Sammlungsbestände und Ausstellungspraxis mit Nachdruck umgesetzt und diese zukunftsgewandte Virtualisierung mit der damit einhergehenden Ausweitung ihrer partizipativer Möglichkeiten als einen weiteren Zugänglichkeitsschub im Sinne einer Demokratisierung von Kunst beworben haben. Hierbei nutzten sie unhinterfragt die algorithmischen Regime der Datenbanken mitsamt den dazugehörigen Ideologien. Die Kunstinstitutionen übernahmen so das unternehmerische Paradigma eines profitorientierten Silicon-Valley-Techkonzerns, ohne die damit verbundenen Werbe- wie Verkaufsmechanismen von Information/Daten kritisch zur Disposition zu stellen. Zum anderen wurde sowohl im Rahmen einer exklusiven, elitären und weißen Kunstgeschichte, als auch in Kunstinstitutionen über Jahrzehnte hinweg verabsäumt, die Forschung bzw. Sammlungs- und Displaypolitik auf rassistische, antisemitische, antiziganistische, anti-ableistische Altlasten hin kritisch zu prüfen, bzw. im Sinne von dekolonialen, queeren, queer-feministischen oder intersektionalen Kriterien aufzuarbeiten.

Das Symposium findet in deutscher und englischer Sprache statt. Für die deutschen Vorträge wird vor Ort eine englische Simultanübersetzung zur Verfügung gestellt. Hier finden sie den Folder zur Veranstaltung zum Download.

Let’s talk about… Culutral Diversity and Racism

Die Veranstaltung kann sowohl vor Ort, als auch online besucht werden.

7. APRIL 2022 // 10.00 – 16.00 UHR

10.00 bis 11.00 Uhr: Versuche im Verlernen in künstlerischen Bildungssituationen

Nora Landkammer (hybrid)

11.00 bis 13.00 Uhr: Dekoloniale Strategien im öffentlichen Raum (Input)

Interner Kolonialismus (Workshop)

Carla Bobadilla (hybrid)

Pause

13.30 bis 15.30 Uhr: Workshop A: Der Blick auf das „Andere“ – (Cultural) Diversity in autobiographischen Comics und illustrierten Sachbüchern für Kinder und Jugendliche

Barbara M. Eggert, Ilona Stütz (online)

13.30 bis 15.30 Uhr: Workshop B: Sensibilität und Diversität im Kunstunterricht

Renette Anayenyi Osako und Christlane Barros da Silva (in Präsenz)

15.30 bis 16.00 Uhr: Abschlussrunde

Das Format „Let’s talk about...” untersucht mittels theoretischer Inputs und praktischer Workshops gesellschaftspolitische Themen in kunstpädagogischen Handlungsräumen.

Die Veranstaltung ist offen für (angehende) Kunstvermittler*innen, praktizierende Pädagog*innen und alle am Diskurs Interessierten. Wir wollen gemeinsam über kulturelle Diversität, die Sensibilisierung gegenüber Rassismen sowie Diskriminierung im schulischen Kunstunterricht sprechen und mittels praxisbezogener Impulse neue Zugänge eröffnen.

ANMELDUNG bis spätestens: 28. März

bei anna.pech@ufg.at für Studierende und interessierte Fachkräfte

oder ulrike.altmueller@ph-ooe.at wenn Sie die Veranstaltung im Rahmen Ihrer Fortbildung als Lehrer*in belegen wollen.

Eine Kooperationsveranstaltung der Kunstuniversität Linz, PH Oberösterreich und NETZWERK BE

Wir freuen uns auf Euer/Ihr Kommen!

Dialog Forum kulturelle Bildung

Unlearning

Öffentlicher Raum ist codiert. Es ist klar, was „man“ dort macht und was auch nicht. An einer Kreuzung bleibt man stehen. Ein Platz heißt, wie er heißt. Straßen werden befahren, man spricht nicht zu laut – zumindest in München – man hält eine gewisse Distanz zum nächsten Menschen ein, Männer laufen manchmal oben ohne, Frauen nicht, Leute die „fremd“ zu sein scheinen, werden oft komisch angeschaut.

Aber: Muss das denn eigentlich so sein? Nur weil etwas Konvention ist, heißt es ja nicht, dass diese nicht in Frage gestellt werden kann. Wem gehört der Raum, was darf dort getan werden und wer bestimmt eigentlich darüber? Vielleicht ist es ja Zeit für ein „Unlearning“.

Un-Learning, also Ver-Lernen, wird im Cambridge Dictionary so definiert:
“To make an effort to forget your usual way of doing something so that you can learn a new and sometimes better way”
(Energie aufwenden um die gewohnte Art etwas zu tun, zu vergessen, so dass man eine neue und manchmal bessere Art und Weise etwas zu tun, lernen kann)

Dabei spielt ein Begriff eine wichtige Rolle, der weder von Unlearning noch von öffentlichem Raum wegzudenken ist – Macht.

In diesem Themenforum werden wir die Diskussion zu Unlearning im öffentlichen Raum unter einem machtkritischen Blick diskutieren. Gemeinsam mit verschiedenen Kollektiven und Initiativen sprechen wir über Projekte, die sie im öffentlichen Raum realisiert haben und wie dort das Thema Unlearning hineinspielt. Nach einem Fachinput diskutieren wir anhand von konkreten Projekten und Erfahrungen, welche Konditionen Unlearning braucht, wie man gewohnte Muster in Frage stellen kann und wie man neues Wissen konsolidiert.

Das Themenforum wurde gemeinsam mit dem Bellevue di Monaco (Manina Ott) entwickelt.

Fachinput: Carla Bobadilla

Von und Mit:

Das Bellevue di Monaco ist ein Wohn- und Kulturzentrum für Geflüchtete und interessierte Münchnerinnen und Münchner im Herzen der Stadt.

Carla Bobadilla ist eine forschende Künstlerin. Ihre Arbeit konzentriert sich auf die Entwicklung von Kommunikations- und Vermittlungspraktiken, insbesondere in den Bereichen der postkolonialen Kritik und der Critical Race Theory. Als Senior Lecturer an der Akademie der bildenden Künste in Wien lehrt sie, wie Formate entwickelt werden können, die eine Verhandlung von Fragen zum kulturellen Erbe innerhalb eines postkolonialen Kontextes unter Verwendung dekolonisierender Methodologien ermöglichen.

www.carlabobadilla.at


Die Städtischen
sind ein Kollektiv aus vielen Menschen unterschiedlichster Disziplinen die in verschiedenen Projekten die Stadtlandschaft aktiv gestalten- von Kunstaktionen, Möblierung öffentlicher Plätze zu Projektionen und noch viel mehr ist alles dabei.

Cambio Muc  ist eine Gruppe, die sich dafür einsetzt den Kolumbusplatz und -Straße in München umzubenennen. Decolonize Munich ist hier das Schlagwort. Während in Städten wie Berlin die Dekolonialisierung weiter ins Rollen kommt, bleibt München träge. Somit bleibt die Aufarbeitung kolonialer Kontinuitäten innerhalb der Stadtbilder weiterhin eine Aufgabe, die Stadträt*innen schon zu lange vor sich hinschieben. Mit ihrer Petition openpetition.de/!cambiomuc möchten sie in den Austausch mit Münchner Bürger*innen treten und ein Zeichen für ein antirassistisches und antikoloniales München setzten.

https://www.dialogforum-kubi.de/dialogforum-2021/foren-2021/unlearning/

Dekoloniale Utopien: Welche Denkmäler brauchen wir?

19. Mai 2021, ab 18.00 Uhr ONLINE

Die Abteilung „Ästhetik und Pragmatik audiovisueller Medien“ und die Oberösterreichische Gesellschaft für Kulturpolitik (gfk oö) laden zur Online Podiumsdiskussion.

Mit Carla Bobadilla (Künstlerin, Wien), Hannimari Jokinen (Künstlerin, Hamburg) und Gabriela Gordillo / Sara Piñeros (maiz, Linz)

Registrierung über: Hier klicken
Der Link zur Veranstaltung wird am 19.05.2021 kurz vor der Veranstaltung per E-Mail verschickt

Dekoloniale Utopien: Welche Denkmäler brauchen wir?

Im Rahmen der „Black Lives Matter“-Proteste, die sich 2013 formiert haben, wurden in den USA, in Südafrika und in vielen anderen Ländern zahlreiche Denkmäler gestürzt, demontiert, zerstört, verändert, thematisiert und diskutiert. Betroffen waren und sind v. a. Denkmäler, die Kolonisatoren, Sklavenhändlern, Mördern und Rassisten gewidmet sind. Auch in Deutschland werden solche Denkmäler problematisiert, in Österreich ist es dagegen vergleichsweise ruhig, obwohl es genügend umstrittene Denkmäler gibt.

Dekoloniale Utopien: Wie soll mit diesen bereits vorhandenen Denkmälern für Gewalttäter umgegangen werden? Sollen neue Denkmäler errichtet werden? Wie könnte eine dekoloniale Stadt aussehen? Braucht sie Denkmäler? Wofür könnten sie stehen und wie könnten sie aussehen? Diese Fragen wollen wir mit vier Künstlerinnen aus Hamburg, Wien und Linz diskutieren, die sich seit Jahren mit Denkmälern auseinandersetzen.

Diskussionsteilnehmerinnen


Carla Bobadilla
ist eine forschende Künstlerin. Ihre Arbeit konzentriert sich auf die Entwicklung von Kommunikations- und Vermittlungspraktiken, insbesondere in den Bereichen der postkolonialen Kritik und der Critical Race Theory. Als Senior Lecturer an der Akademie der bildenden Künste in Wien lehrt sie, wie man Formate entwickelt, die eine Verhandlung von Fragen zum kulturellen Erbe innerhalb eines postkolonialen Kontextes unter Verwendung dekolonisierender Methodologien ermöglichen.
www.carlabobadilla.at
 
decolonizinginvienna.at 

Hannimari Jokinen, geb. in Helsinki/Finnland, in Hamburg arbeitend. Bildende Künstlerin und Kuratorin, Mitglied im Arbeitskreis Hamburg Postkolonial und im Beirat zur Dekolonisierung Hamburgs bei der Behörde für Kultur und Medien. Seit 2004 Interventionen im kolonialen Stadtraum und performative Stadtrundgänge. Lehrauftrag an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg, Vortrags- und Publikationstätigkeit. Kunstprojekte, Ausstellungen und Lehrtätigkeit in Deutschland, europäischen Ländern, Tansania, Ghana, Mexiko, Japan und den USA.
Projektwebseite: www.afrika-hamburg.de
Demnächst: Hannimari Jokinen / Flower Manase / Joachim Zeller (Hrsg.): STAND UND FALL. Das Wissmann-Denkmal zwischen kolonialer Weihestätte und postkolonialer Dekonstruktion, Metropol Verlag, Berlin 2021.
Weitere Projektwebseiten:
www.sankofa-altona-vi.de
 
www.ort-m.de
 
www.away-is-a-place.de 
www.wandsbektransformance.de
 
www.freedom-roads.de

Postkoloniale Stadtrundgänge: www.afrika-hamburg.de/PDF/afrikahamburgPostkolonialeRundgaenge.pdf

Sara Piñeros Cortés / 1995 in Bogotá, Kolumbien.
Sie ist Filmemacherin mit einem Bachelor-Abschluss der Universidad Nacional de Colombia und studiert derzeit MA Time-based Media an der Kunstuniversität Linz. Sie arbeitet im Bereich der dokumentarischen Formen und ihrer Arbeit konzentriert sich auf die Prozesse, in denen Erinnerung aus dem persönlichen und kollektiven Archiv konstruiert wird.

Gabriela Gordillo
ist Klangkünstlerin und Medienkunstforscherin. Sie hat einen BA-Abschluss in Visueller Kommunikation am Centro de Diseño, Cine y Televisión in Mexiko-Stadt und einen MA-Abschluss in Interface Cultures an der Kunstuniversität Linz. Ihre Arbeit beobachtet künstlerische Praktiken innerhalb eines sozialen Kontextes durch das Medium von Sound und Live-Kunst. Seit 2020 ist sie Teil von maiz, wo sie im Bereich Kultur mitarbeitet, und kollaboriert mit servus.at.

maiz ist ein unabhängiger Verein von und für Migrant*innen mit dem Ziel, die Lebens- und Arbeitssituation von Migrant*innen in Österreich zu verbessern und ihre politische und kulturelle Partizipation zu fördern sowie eine Veränderung der bestehenden, ungerechten gesellschaftlichen Verhältnisse zu bewirken.

Flyer.pdf

[#4] Co.Lab | Erinnerungsarbeit • ästhetisch-politische Praktiken
Abteilung Ästhetik und Pragmatik audiovisueller Medien
Oberösterreichische Gesellschaft für Kulturpolitik (gfk oö)

Bildschirmfoto 2021-05-21 um 08.12.42.png

Performativer Rundgang Althangrund

Datum | 17.06.2021, 16.30 h - 18.30 h

Ort | Franz-Josefs-Bahnhof, Julius Tandler Platz 3, 1090 Wien

Mit Aurelia Baumgartner, Stefan Feiner, Julius Gardavsky, Peter Girsch, Verena Klepp, Julia Marx, Julia Moschen, Laura Raimo, Marion Rehm, Annabelle Strahl, Katharina Strobl.

Die von Carla Bobadilla geleitete Lehrveranstaltung Künstlerische Kunstvermittlung widmet sich in Kooperation mit der Initiative Althangrund geschichtspolitischen Auseinandersetzungen mit dem Franz-Josefs-Bahnhof. 

Der Bahnhof hat eine wichtige soziale und wirtschaftliche Rolle gespielt, inwieweit sind diese Spuren heute noch sichtbar? Der performative Rundgang Althangrund teilt diese geschichtspolitischen Auseinandersetzungen rund um den Bahnhof mit der Öffentlichkeit.

© IKL Institut für das künstlerische Lehramt, Bettina Wöss 2021.

© IKL Institut für das künstlerische Lehramt, Bettina Wöss 2021.

Kunsthalle Wien. Space for Kids. Denk(dir)mal!

Ausstellung

1/10 2020 — 31/10 2020

Karlsplatz

Kurator*innen Wolfgang Brunner, Andrea Hubin, Michaela Schmidlechner, Michael Simku, Martin Walkner

Space for Kids. Denk(dir)mal! Kunsthalle Wien

Space for Kids. Denk(dir)mal! Kunsthalle Wien

Space for Kids ist eine Mitmach-Ausstellung für Kinder, die sich dieses Mal dem wichtigen Thema Denkmäler und Erinnerungskultur widmet. Wir denken gemeinsam darüber nach, wer in der Vergangenheit ein Denkmal bekommen hat und wer bisher übergangen oder vergessen wurde. An welche Momente der Geschichte wollen oder sollen wir uns gemeinsam erinnern? Für wen oder was würdest du ein Denkmal bauen wollen? Und wie würde ein von dir gestaltetes Denkmal ausschauen? Als Inspiration dienen uns Arbeiten der Künstler*innen
Carla Bobadilla, Eduard Freudmann und Zsuzsi Flohr, Jakob Lena Knebl,
Martin Krenn und der Arbeitskreis zur Umgestaltung des Lueger-Denkmals, Luiza Margan sowie Margot Pilz.

Du kannst dir die Ausstellung entweder alleine, mit Freund*innen oder deiner Familie anschauen und gleich vor Ort Denkmäler entwerfen oder umgestalten, selbst zum Denkmal werden oder Ideen für neue Straßennamen und Plätze hinterlassen. An den Samstagen und während der Herbstferien kannst du an einem der vielen Workshops teilnehmen!

Space for Kids ist ein interaktives, sich permanent veränderndes Ausstellungsformat – gestaltet vom Vermittlungsteam der Kunsthalle Wien gemeinsam mit Kindern für Kinder und Erwachsene. Es fördert die Teilhabe im Bereich der Kunst und zeigt zeitgenössische künstlerische Positionen, die Kindern und Erwachsenen gleichermaßen Anregungen für eine kritische Auseinandersetzung bieten. Zugleich möchten wir mit dieser Ausstellung das Bewusstsein für Rassismus, Diskriminierung und koloniale Vergangenheiten stärken und durch künstlerische Umgestaltung, kreative Ergänzung oder Neuinszenierung eine größere Vielfalt schaffen.

Die diesjährige Ausgabe von Space for Kids wird in Zusammenarbeit mit ZARA Training (Zivilcourage & Anti-Rassismus-Arbeit) konzipiert und durchgeführt und ist für Kinder ab 6 Jahren geeignet.

Download Booklet

Der Eintritt ist für Kinder und Erwachsene frei!

https://kunsthallewien.at/ausstellung/space-for-kids-denkdirmal/

Öffnungszeiten
Di / Mi / Fr / So 11 – 19 Uhr
Do 11 – 21 Uhr
Sa 10 – 19 Uhr

Arbeit, Leben, Kunst

Carla BobadillaDie DamenKatharina GruzeiAnna JermolaewaJohanna & Helmut KandlMoussa KoneElfriede MejcharCinthia MitterhuberOlaf OstenAndreas RhombergWolfgang SchneiderBeatrix Zobl

Die Arbeitswelt hat sich in den vergangenen Jahrzehnten tiefgreifend verändert. Diese Entwicklung begann nicht erst mit der digitalen Revolution. Mit der Globalisierung verlagerten sich Produktionsstandorte, und schon zuvor hatte der Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft den Arbeitsalltag gravierend verändert. Mit dem demographischen und sozialen Wandel werden gleichzeitig Berufsbilder wie zum Beispiel Pfleger/in wichtiger und geraten in den Blick der Öffentlichkeit.

Wenn heute in Zusammenhang mit den Umwälzungen am Arbeitsmarkt von Industrie 4.0 und Künstlicher Intelligenz die Rede ist, dann spannt sich ein breites Spektrum zwischen Angst und Euphorie auf: Die einen begrüßen die schöne neue Arbeitswelt, die anderen fürchten, dass zu viele Jobs wegfallen und Massenarbeitslosigkeit die Gesellschaft bedroht. Der Mensch des 21. Jahrhundert soll sich, so das ungeschriebene Gesetz, hundertprozentig mit seiner Arbeit identifizieren und höchst flexibel sein. Freizeit und Beruf verschwimmen ineinander.

Diese Tendenzen waren in der Kunst seit jeher üblich. Der Soziologe Richard Sennett prägte dafür in den 1990er-Jahren den Begriff des „flexiblen Menschen“.

Was bedeutet Arbeit heute? Was geschieht, wenn bestimmte Arbeiten und damit deren Räume überflüssig werden? Wie beobachten Künstlerinnen und Künstler arbeitende Menschen und ihr Umfeld, wie die eigene künstlerische Tätigkeit? Und wie wirken sich Flexibilisierung und Globalisierung auf das Dasein als Angestellte/r aus, wie auf die Körper der Menschen? Oder haben sich die traditionellen Beschäftigungsformen ohnehin längst überholt? Die Werke reflektieren Fragen wie diese, wobei die Ausstellung einen Bogen über mehrere Jahrzehnte spannt.

Konzept und Kuratierung: Nina Schedlmayer

Ausstellungstermine

10. 8.–25. 8. 2019 • Schüttkasten Allentsteig, Allentsteig

14. 9.–2. 10. 2019 • Gemeindeamt, Yspertal

12. 10.–8. 12. 2019 • Zeitbrücke Museum, Gars am Kamp

Zu der Ausstellung ist ein Katalog erschienen.

Format: 170 × 240 mm
60 Seiten, 50 Abbildungen
ISBN: 978-3-9504495-7-0

Preis: € 12,00

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