Brutalität, ihre Sprache, ihre Foren

In Kooperation mit der WIENWOCHE und der Kunsthalle Wien

Foto: Daniel Jarosh

Foto: Daniel Jarosh

Carla Bobadilla, Andrea Hubin

Es gibt einen Stil in der Architektur, der sich Brutalismus nennt.

Das hat weniger mit dem „brutalen“ Aussehen der Betongebäude zu tun als mit dem französischen Wort für rohen Beton („béton brut“). Betonarchitektur wollte einerseits ein Bauen für neue Formen der Gemeinschaft sein, sie wird andererseits aber von vielen als hässlich abgelehnt. Durch diesen Mix an Bedeutungen ist brutalistische Architektur ein guter Ausgangspunkt für ein Nachdenken darüber, was gegenwärtig als „brutal“ gilt.

In diesem Workshop im Rahmen der Ausstellung „Beton“ wollen wir uns fragen, wer, aus welchem Blickwinkel wen und was als „brutal“ bezeichnet, welche Assoziationen damit verbunden sind und welche gesellschaftlichen Frontstellungen sich darin wiederfinden. Die Brutalität sexistischer Hasspostings und rechter Hetze in sozialen Medien wird etwa oft als Ausdruck von Dummheit und mangelnder Bildung kommentiert. An „brutal“ knüpft sich dabei die Vorstellung von Rohheit und fehlender (Gesprächs-)Kultur. Gibt es auch Situationen, in denen eine unverblümte Sprache als Rebellion gegen gesellschaftliche Verdrängung, sei es ins Unbewusste oder ins Abseits, verstanden werden kann? Ist das Konzept der Kultivierung, die aus Rohlingen zivilisierte Menschen machen soll, nicht selbst geprägt von einer gewaltvollen Geschichte? Wie können wir über Brutalität reden, ohne ein System der Aufteilung in Gut und Böse, zivilisiert und primitiv, Menschen und Andere zu reproduzieren?

Sprache: nach Bedarf Deutsch, English, Español

In Kooperation mit Denkfabrik, einem jungen Freundeskreis der Kunsthalle Wien.

Detailprogramm

So, 18. 9., 14:00 – 16:00

Brutalität, ihre Sprache, ihre Foren WORKSHOP

Kunsthalle Wien, Museumsquartier, Museumsplatz 1, 1070 Wien

Anmeldung bitte bis 17. 9. unter

dramaturgie@kunsthallewien.at

http://www.wienwoche.org/de/449/brutalit%C3%A4t,_ihre_sprache,_ihre_foren

Geschichte einer Gasse

Geschichte einer Gasse

Kaffee und seine Manifestationen – eine Stadtführung

WANN: Fr 10., 18-20 Uhr/ Do 16. Juni, 18-20 Uhr/ Fr 17. Juni 18-20
Treffpunkt: S-Bahn Station Hernals | Erreichbarkeit: Straßenbahnlinie 43 oder S 45
Anmeldung erbeten: contact@sohoinottakring.at oder t. 0676 3526743

Ein Projekt von Carla Bobadilla mit Beiträgen von Estuardo Chacón (Anthropologe und Kaffee Spezialist), Milena Georgieva (Bildende Künstlerin), Gizework (Performance Künstlerin und Kaffee Spezialistin), Timo Huber ( GB*9.,17.,18.), Marie-Therese Huth (Bildende Künstlerin), Nora Lička (Bildende Künstlerin), Clemens Miggitsch (Bildender Künstler), Jochem Müller (Bezirksmuseum Ottakring), Toledo i Dertschei (studiotid.com), Paul Presich (Bildender Künstler)

Es wird ein neues Format der Stadtführung praktiziert. Ausgehend von Körper und Denkweise als Instrumente der Stadterfahrung und Stadtprägung arbeitet sich die Gruppe durch die historischen und gedanklichen Verstrickungen eines Ortes.

Ausgangsbasis sind Fragestellungen und inhaltliche Zusammenhänge zum Konsum des Kaffees.
 Anhand der Betrachtung der sozialen und ökonomischen Implikationen von dessen Produktion und Import ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert in Wien und der restlichen Welt, werden wir versuchen, die Geschichte einer Gasse durch Erzählungen, Fakten und Erinnerungen zu rekonstruieren und neu zu formulieren. Zum Abschluss der Führung gibt es eine äthiopische Kaffee Röst-Zeremonie.

Geschichte einer Gasse

Titelbild: Toledo i Dertschei

Ausstellung Phänomen – die andere Realität

Brigitte Pamperl (A), Carla Bobadilla (CL/A),

Harald Grünauer (A), Sabine Müller-Funk (A), Cornelia Mittendorfer (A), Kamilla Szij (H)

Eröffnung:  Freitag der 20. November 2015 um 19 Uhr

Eröffnungsworte: Lucas Gehrmann, Kurator Kunsthalle Wien

Ausstellungsdauer: 21. November bis 6. Dezember 2015
Basement, Grundsteingasse 8/TOP 34–35, 2. Hof, 1160 Wien,
Do, Fr 17-20 Uhr, Sa, So 15 -19 Uhr

Das Thema Phänomen – die andere Realität für das Jahr 2015 soll die Begriffe Künstlichkeit – Natürlichkeit, Original – Nachahmung, natürliche Räume – künstliche Räume, Naturdarstellung – Raumlandschaften analysieren und im neuen Kontext darstellen, verstärkt sind Objekte und Installationen vertreten.

In den Arbeiten in dieser Gruppenausstellung geht es um Phänomene die zumeinen Grenzen überschreiten und damit den Terminus Realität in Frage stellen, oder zum anderen aber Grenzen in der Wahrnehmung und zwischen Zeit und Raum erstellen, und somit neue Erfahrungswerte aufbauen.

Das Phänomen des Tragens, das der Zeit und Zeitlosigkeit, der Wahrnehmung und Interpretation, dies sind Aspekte die visuell von den ausstellendenKünstlerInnen präsentiert werden.

Und basement selbst wird zum Ort der Grenzen und unterschiedlicher Realitäten, die Arbeiten kommunizieren miteinander und schaffen eine Distanz; ein Wechselspiel zwischen Realität und neuen Zeitebenen.

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